Yoga im Spiegel der Wissenschaft
Die vorliegende Broschüre (als PDF Download ) wurde von Herrn Dr. Christian FUCHS im Auftrag des Berufsverbandes der Yogalehrenden in Deutschland (BDY) im Juni 2000 zusammengestellt.
Hintergrund sind Beobachtungen und Erfahrungen:
1. Hunderttausende Menschen in unserem Lande haben in den letzten Jahrzehnten die positiven Wirkungen einer regelmäßigen Yoga-Praxis an sich selbst erfahren.1 Sie wissen aber in aller Regel wenig
darüber, dass diese positiven Wirkungen des Yoga inzwischen durch harte wissenschaftliche Daten verifiziert sind. ∑ Es liegen heute eine ganze Reihe renommierter wissenschaftlicher Studien zu den
vielfältigen (positiven) Wirkungen des Yoga vor, die aber zu meist nur in akademischen Fachkreisen rezipiert werden. ∑ Die allgemeine Öffentlichkeit, viele Institutionen – vor allem solche, die
selbst Yoga-Angebote im Programm haben (wie Volkshochschulen, Krankenkassen etc.) – und verstärkt auch politische Entscheidungsgremien wünschen eine sachgerechte Information; nicht nur über die
theoretischen Hintergründe und praktischen Anwendungen des Yoga, sondern zunehmend auch über die nachprüfbaren Wirkungen einer regelmäßigen und qualifiziert angeleiteten Yoga-Praxis.
Diesem wichtigen gesellschaftlichen Bedürfnis versucht die vorliegende Studie in einem ersten Überblick über wissenschaftliche Yoga-Studien Rechnung zu tragen.
Eine kurze Übersicht über die indische Geschichte und die deutsche Gegenwart des Yoga gibt die von mir – ebenfalls im Auftrag des BDY erstellte Broschüre Was ist Yoga? Dort finden Sie auch Antworten
auf die Frage: Und wie finde ich eine gute Yogalehrerin/einen guten Yogalehrer? Bezogen werden kann die Broschüre über die Geschäftsstelle des BDY in Göttingen. 2 Der BDY engagiert sich seit Jahren –
ebenso wie viele private Yoga-Schulen – besonders auch im Bereich der qualifizierten Ausbildung von Yoga-Lehrkräften.
08153_Spiegel der Wissensch. RZ 06.05.2008 8:55 Uhr Seite 3
Einleitung
Der Titel dieser Broschüre lautet »Yoga im Spiegel der Wissenschaft«. Da zum Thema »Yoga / Meditation« schon mehrere tausend Studien erschienen sind3, war es notwendig, die Auswahl sehr zu
beschränken.
Es wurden nur Studien nach folgenden Kriterien in dieses Heft aufgenommen:
Es wurden vor allem deutschsprachige Arbeiten jüngeren Datums (ab 1980) herangezogen, da diese hierzulande leichter zu beschaffen und auszuwerten sind. 2. Es wurde sich auf medizinische und
psychologische Studien konzentriert, da deren Ergebnisse für die oben genannten Gesellschaftskreise von besonderem Interesse sind. 3. Von den zahlreichen medizinischen Arbeiten, die eindeutige
Aussagen zur positiven Veränderung von körperlichen Beschwerden und von physiologischen Parametern machen, wurden bewusst solche ausgewählt, die die Wirkung von Yoga auf in der Bevölkerung
verbreitete Symptomenkreise wie Schlafstörungen, Rückenschmerzen, Bluthochdruck (Hypertonie), chronische Kopfschmerzen, Herzinsuffizienz und (seltener) Asthma bronchiale untersucht haben. 4. Aus dem
weiten Feld der psychologischen Studien wurden zwei umfassende Forschungsarbeiten herausgegriffen, die sich unter anderem mit den vielfältigen positiven Effekten der Yoga-Meditation beschäftigt
haben. 5. Abschließend wurde eine neuere sozialwissenschaftliche Studie herangezogen, die die grundsätzliche Bedeutung von Yoga als Gesundheitsförderung aufzeigt, und dabei auch die
gesamtgesellschaftlichen Dimensionen dieses Themas im Auge hat.
Umfangreiche Bibliografie unter http://iayt.org/psychophysiology.pdf
Yoga als Entspannungstechnik
Umfangreiche Arbeiten, die zeigen, daß Entspannung gesundheitsfördernd wirkt (siehe auch: Vaitl/Petermann: Handbuch der Entspannungsverfahren)
Sportliches Training hat in zahllosen Studien seine positiven Wirkungen gezeigt. Yoga ist optimales sportliches Training, und zwar als
Ebert: „Die auf die Gegenwart gerichtete Aufmerksamkeit, die konzentrative Einstellung zum gerade Ablaufenden, die bewußte Entautomatisierung solcher Vorgänge, die auch automatisch ablaufen können (Haltung, Atmung), üben die psychosomatische Integration. Die langfristigen Adaptationsprozesse kann man als Anstreben eines optimalen Homöostasezustandes verstehen, denn im Ergebnis zeigt sich vor allem eine verminderte Anfälligkeit gegen Störungen aller Art.
Aus psychologischer Sicht werden mittels Yoga Funktionen geübt, die wegführen von der hektischen, unkonzentrierten und an viele äußeren Zwänge gebundenen Persönlichkeit...“
Dafür relevante Elemente in der Yoga-Praxis:
Atemübungen und Yoga (Studie Prof. Dostalek 1988 Val Morin/Prag)
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